Dokumentationen im Bereich des Stettiner Tores und der Pommernstraße in Gartz/Oder (Brandenburg, 2011)
Durch den Zweiten Weltkrieg und die Baupolitik der DDR stark zerstört, befindet sich Gartz heute an der Außengrenze Deutschlands im Unteren Odertal an der polnischen Grenze.
Diese Randlage macht es der Stadt schwer, nicht in Vergessenheit zu geraten. Das war nicht immer so. Vom Mittelalter bis nach dem Dreißigjährigen Krieg war Gartz ebenso bedeutsam und wohlhabend wie das unmittelbar in der Nähe befindliche Stettin. Dies konnte nunmehr durch archäologische Ausgrabungen am nördlichen Stadttor bewiesen werden.
Zwei Jahre lang sollten Bauarbeiten zur Straßensanierung vom Stettiner Tor im Norden bis zum Mühlentor im Westen archäologisch begleitet werden. Bei den Arbeiten vor dem noch erhaltenen hohen Torturm des Stettiner Tor stadtauswärts fanden die Archäologen einen erwarteten Graben vor dem Tor. Über den Graben, der fast die gesamte Stadtmauerstrecke umlief, gelangte man auf einer hölzernen Brückenkonstruktion.